Glaub ja nicht
Glaub ja nicht, dass ich dich vermisse
und heimlich meine Wunden lecke
Glaub ja nicht, dass ich Tag und Nacht
minütlich meine emails checke
Glaub ja nicht, dass ich von dir träume
und in den Träumen nach dir suche
in Swinger- und in Chatter-Räumen
und für die Suche mich verfluche
Glaub ja nicht, dass ich deine Hände,
dein Haar, die Haut, den Kopf, den Bauch
die Brüste, Lippen und die Lende,
Glaub ja nicht, dass ich sowas brauch
Ich brauch nicht deine SMSe,
ein liebes Wort tät mir zwar wohl,
doch brauch ich’s nicht, ich trink ja auch
seit Wochen keinen Alkohol.
Ich sitze auch nicht vorm Computer,
ich weiss, wie ich die Zeit vertreibe,
glaub ja nicht, dass ich an dich denke
und sowas wie Gedichte schreibe.
(für Bildlich, 2008)